Jacques de Grille-Robiac, ein belesener und vom Ruhm seiner Heimat begeisterter Mann, hatte schon 1622 eine Gesellschaft versammelt, die unter dem Namen « Académie de bel esprit et de la belle galanterie » die Litteratur zu einer Lebenskunst erhoben hatten.
Selbst wenn diese Versammlungen kurzlebig waren, hatten sie den arleser Adel auf den Geschmack der Geistesfreuden gebracht.
Um 1659 versammelten sich jeden Montag einige Freunde, die eine Leidenschaft zur Dichtung miteinander teilten. Sie hatten so wenig litterarische Einbildung, dass sie sich die « Anonymen » nannten.
Diese kleine Gesellschaft, die die Vorgängerin der königlichen Académie von Arles gewesen ist, löste sich während der “Fronde” auf.
Am 20. April 1666 beschlossen acht ehemalige Mitglieder der Anonymen (François d’Eyguières, Herr von Gageron und Méjanes, René de Barrême, Doktor in Theologie, Henri de Boche, Markgraf von Vers, Michel Bouvet, Herr vom Val, Joseph de Cays, Herr de la Fossette, Jean Griffon, Arzt, Gaspard de Romieu, Malteser Ritter und Jean de Sabatier de l’Armellière) die Gesellschaft zu neuem Leben zu erwecken und verfassen die Statuten.
Die Académie suchte den arleser Löwen der eine Kartusche mit der Aufschrift “ACADEMIA ARELATENSIS” trägt zum Wappen aus. Sie machte sich die Devise "LAETABOR GENUISSE PARES" (ich werde mich freuen solche gezeugt zu haben) zu eigen, und symbolisierte diesen Wahlspruch durch einen von kleinen Löwen umgebenen grossen Löwen.
Die Statuten, die am 3. Januar 1667 gewählt wurden, bestimmten dass die Gesellschaft « aus 20 Personen die zur Elite gehören und echte Freunde sind » bestehen sollte.
Der Einsatz des Herzoges von Saint-Aignan der das kulturelle Reichtum von Arles bewunderte, machte es möglich, dass die Académie von Arles am 1. September 1668 vom König zur ersten Provinzakademie erhoben wurde.
Am 1. Juli 1669 wurde eine feierliche öffentliche Lesung des königliche Schreibens in der Kapelle der grauen Büsser organisiert. Es wurde ein Triumph für die Académie von Arles.
Am 30. Januar 1670 wurde sie die erste Tochterakademie der Académie française.
1677 wurde die Anzahl der Mitglieder von 20 auf 30 gebracht. Die Wahl eines MItglieders muss seitdem mit einer Stimmenmehrheit und nicht mehr mit der Einstimmigkeit erfolgen.